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Comics, damals und heute ...

 

 

1981 hatte ich meine erste Ausstellung als Maler, im "Cafe U.S.W."/8. Bezirk, Wien.

Ich hab genug verdient um mir wieder Haschisch zu kaufen. Kurz darauf kamen die 

 ersten Undergroundcomix auf Wien zu. "American bookstore" beim Naschmarkt war

 die absolut heiße Adresse! Nur da gab's U-Comix, Pilote, Schwermetall usw., und 

 das war mal was echt  Anderes & Neues ...im damals noch recht grauen Wien.

 

Inspiriert und motiviert durch diese Zeichner startete ich Mitte der 80er mein eigenes Magazin:

0-Nummer "Bumbong", dann 3 Nummern "Furz", danach (angelehnt an EC) "Verlies des Grauens",

zuletzt ein gemischtes Zine (Musik, Bandinterviews und Comix) "Gfrast". Alles auf der Straße, in Cafes

und unter Freunden verkauft. Und das recht erfolgreich ..."Furz #1" z.B. 250 Stück (in ca. 2 Monaten) ...

 

Von einer Ausgabe konnte ich damals locker meine (recht günstige Miete) zahlen.

 

Heute ...

 

sieht alles ein wenig schwieriger aus. Trotz aller Conventions, dem Internet und theoretischer

Möglichkeiten: Die ganze Druckbranche siecht dahin, Leute fragen mich, wer den diese "tolle

Photoshoparbeit gemacht" hat ...LOL ... Und als wäre die wirtschaftliche Situation nicht schon

kompliziert genug, haben wir nun auch noch das "moderne Lacherlaubnisgesetz" vor der Nase.

Dem gerade propagierten Humordogma nach, wären wahrscheinlich wären 50% meiner alten

Helden, wie Crumb, Shelton, Gotlib, oder auch Deix heute schon von der "Political correctness

Humorpolice" verhaftet – denn die bigotten "Hohenpriester der Neuzeitmoral" brauchen ...

 

..natürlich, da ihre Doktrin sonst nicht viel Substanz hat,

 

Opfer.

 

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